La Línea

Rheinisches Landestheater Neuss


Premiere: 1. März 2019


Der Fluchtkorridor Mexikos zählt zu den gefährlichsten und meistfrequentierten Migrationsrouten der Welt. Das Einzelschicksal zweier Teenager, zwischen dem mexikanischen Süden und dem verheißungsvollen Versprechen, das sich Amerika nennt, erscheint auf den ersten Blick banal. Aber, während unsere Gesellschaft darum ringt, wie 'man mit der Flüchtlingskrise umgehen soll‘, gerät in Vergessenheit: Gesellschaft ist kein abstraktes Gebilde. Sie konstituiert sich aus den einzelnen Individuen, die in ihr leben. Unterschiedliche Persönlichkeiten, mit ganz privaten und intimen Gedanken. Ausgehend von dem globalen Diskurs, konzentriert sich diese Inszenierung auf ein solches - individuelles - Schicksal.

Miguel möchte San Jacinto verlassen. Seine Eltern haben das auch getan. Sie haben ihn und seine 13 Jahre alte Schwester vor sechs Jahren, elf Monaten und zwölf Tagen bei ihrer Großmutter zurückgelassen, um ein besseres Leben zu starten. Ihre Kinder wollten sie, sobald es möglich ist, nachkommen lassen. Seitdem träumt Miguel davon, ihnen in die USA zu folgen. Er weiß, dass der Weg nicht einfach ist, denn die Reise über die Grenze zwischen Mexiko und den USA, ist voller Gefahren. Da wäre es sicher schwer genug, allein am Leben zu bleiben, aber mit der kleinen Schwester im Schlepptau, scheint es fast unmöglich. Als ihnen das Geld geklaut wird, bleibt nur eine letzte Hoffnung: Der „mata gente“, der Todeszug.


Regie und Fassung nach dem Roman von Ann Jaramillo Julia-Huda Nahas